Mentira – Stadt der Lügen von Christina Hiemer

Klappentext:
**In einer Welt, in der nur die Wahrheit zählt, kann eine einzige Lüge alles verändern.**
Melia ist ein Mitglied der Ruína und als solches ist die Wahrheit tief in ihr verwurzelt. Doch durch den Auftrag, ein mysteriöses Buch aus vergessenen Zeiten ausfindig zu machen, gerät das Vertrauen in ihre Schwesternschaft ins Wanken. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und flieht. Aber außerhalb der Stadtmauern Mentiras liegt eine Welt, in der die Wahrheit kein Gewicht hat, in der Lügen und Betrügereien zum Alltag gehören. Hier trifft sie auf Jaron, einen verstoßenen Wächter. Und obwohl sich Melia der Gefahr bewusst ist, schenkt sie dem Mann mit den stechend grünen Augen ihr Herz…
Quelle: Impress Verlag

Meine Meinung:
Melia lebt in Mentira und gehört zur Schwesternschaft der Ruina. In Mentira ist Lügen streng verboten und die Bedingungen für die jungen Frauen sind hart. Als Melia ein geheimnisvolles Buch untersuchen soll, dass mit einem Schloss versehenen ist, beschließt sie, Mentira zu verlassen, um in der Schattenstadt Sombra nach einem Schlüssel für das Buch zu suchen. Nur darf sie Mentira eigentlich gar nicht verlassen, macht es aber dann trotzdem. Noch hat Melia keine Ahnung was sie auf ihrer Reise alles erwarten wird. Denn in Sombra erwarten sie viele Geheimnisse. 

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer zweiteiligen Reihe und das Debüt der Autorin. Die Welt, in die man hier entführt wird als Leser, hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung spielt in der Zukunft der Menschheit, die sich durch eine nukleare Katastrophe selbst zerstört hat. Es hat sich eine neue Zivilisation entwickelt, die sich doch sehr von der alten unterscheidet. Es gibt viele Geheimnisse, die erst im Laufe der Handlung gelüftet werden, was manchmal dazu geführt hat, dass man als Leser am Anfang nicht alles verstanden hat. Mir kamen manche Dinge zuerst etwas unlogisch vor, aber meine Fragen werden zum Ende hin alle beantwortet. So wirkt das Ganze insgesamt nicht ganz rund. 

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei Melia natürlich den größten Part übernimmt. Melia ist manchmal sehr impulsiv und nicht immer einfach. Viele ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Der Leser lernt sie und ihre Welt erst einmal kennen. Die Geschichte ist recht düster und auch recht brutal, was mir aber sehr gut gefallen hat. Das Geheimnis um Sombra und um Melia fand ich sehr interessant, wobei am Ende noch viele Fragen offen sind, die Autorin fängt viele Handlungsstränge an, bringt aber noch nicht alle zu Ende. Eine große Liebesgeschichte gibt es jetzt nicht, es gibt zwar ein paar Entwicklungen in diese Richtung, die aber am Ende alle zerschlagen werden.

Insgesamt hat mir die Geschichte aber gefallen, auch wenn ich nicht mit allem so ganz zufrieden war. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie es weiter geht. Für den 2. Teil wünsche ich mir, dass man als Leser mehr Informationen über die Welt bekommt, ich würde gerne wissen, warum man in Mentira nicht lügen darf und wie genau sich die neue Gesellschaft entwickelt hat. Von mir bekommt dieser Teil 4 von 5 Punkten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert