Der Klang der Erinnerung von Anna Smaill

Klappentext:
Nach dem Ende eines brutalen Bürgerkriegs ist London geteilt: Es gibt Slums und eine »Stadt der Eliten«. Durch tägliche Klangspiele wird den Bewohnern die Erinnerung daran, wie es einmal war, genommen. Die Vögel haben aufgehört zu singen und jeder neue Tag fühlt sich an wie der vorherige. Ein junger Mann namens Simon kommt in die Stadt und findet eine neue »Familie« – eine Bande, die hier im Untergrund lebt. Nach und nach gelingt es Simon, seine Erinnerungen wachzurufen, und Lucien, der blinde Anführer der Bande, spürt bald die Gefahr, die von Simons Vergangenheit ausgeht. Es beginnt ein Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit, um Gegenwart und Vergangenheit, um Leben und Tod.
Quelle: Arctis Verlag

Meine Meinung:
Nach dem Tod seiner Eltern macht sich Simon auf dem Weg nach London. Hier schließt er sich dem Pakt an, einer Bande aus dem Untergrund. Erst später kommen endlich seine Erinnerungen zurück und er merkt endlich, dass seine Mutter ihm am Sterbebett aus einem bestimmten Grund nach London geschickt hat. Gemeinsam mit dem Anführer der Bande, Lucien, setzen sie sich für die Freiheit und Gerechtigkeit alle Bewohner ein, keine leichte Aufgabe, wenn man um jede Erinnerung kämpfen muss.

Ich muss gestehen, dass ich schon lange kein Buch mehr gelesen habe, dass mich so zwiespaltig zurück gelassen hat. Einerseits fand ich die Grundidee unheimlich innovativ und einzigartig, aber andererseits hat die Autorin diese Idee so ungewöhnlich umgesetzt, dass sie gar nicht so leicht verständlich war.
Musik bzw. Töne und Klänge spielen in dieser Welt eine entscheidende Rolle. Alle Dinge werden in irgend einer Weise mit mit Musik erklärt und wenn man als Leser nicht zumindest eine gewisse Affinität zur Musik hat, wird ihm das Buch wahrscheinlich nicht gefallen bzw. wir er es auch gar nicht verstehen. Die Autorin benutzt für ihre Sprache viele Begriffe aus der Musik, die ich teilweise gar nicht kannte. Oft hat meine Fantasie einfach gestreikt und ich konnte mir bestimmte Dinge einfach nicht vorstellen. Auch wiederholt sich am Anfang vieles, weil die Charaktere immer wieder ihre Erinnerungen verlieren.
Erst ab der Hälfte wird die Handlung etwas verständlicher, denn ab da liefert die Autorin dann endlich wenigstens ein paar Informationen. Ähnlich geht es mir mit den Charakteren. Die sind anfangs sehr schwer greifbar, denn ohne Erinnerungen haben sie keine wirklichen charakteristischen Eigenschaften.
Das Buch ist wirklich ganz weit ab vom Mainstream und wird wahrscheinlich nicht jedermanns Sache sein. Ich selbst habe mich sehr schwer getan mit dem Buch und vergebe 3 von 5 Punkten.

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