Interview mit Sabina S. Schneider
Danke, dass du dir Zeit genommen hast für meine Fragen genommen hast.
Vielen Dank, dass ich mich hier vorstellen darf.
Willst du uns erst einmal etwas über deine Debüt- Reihe Von den Göttern verlassen erzählen?
In meinen Teenagetagen ist die Geschichte in Form eins Comics geboren worden. Eine Sage voller Abenteuerreisen und eine Welt, in der verschiedene Völker leben. Inspiriert wurde ich durch Terry Brooks und seine Shannara Saga, sowie durch Reihen wie die Drachenlanze. Mein erstes Buch kann man als Dark Fantasy bezeichnen, trägt den Titel „Zerelf“ und ist der Auftakt zur „Von den Göttern verlassen“ Reihe, die aus vier Bänden besteht, „Bastarde“, „Seraflyn“ und „Vernichter“. Der zentrale Gedanke hinter der Geschichte ist: „Wie ist es nicht empfinden zu müssen oder können?“
Worum geht es da genau?
Serenas Vater wird vor den Augen des jungen Mädchens abgeführt und sie bleibt zurück mit ihrer Mutter, die keinerlei Gefühle hat. Weder physisch noch psychisch. Eine Puppe, deren Fäden durchgeschnitten wurden. Auch für Serene ist die Welt der Gefühle nicht leicht zugänglich, vor allem nicht, da die Dorfbewohner sie und ihre Mutter wegen ihrer Ausdruckslosigkeit meiden. Aufgrund eines schwerwiegenden Fehlers muss Serena aus dem Dorf mit einem verletzten Sklavenmädchen fliehen und die Abenteuerreise, auf der sie sowohl Freuden als auch Schmerzen kennenlernt, nimmt ihren Anfang. Serenas Schicksal ist verwoben mit dem Krieg zweier Völker, die keinen Frieden schließen dürfen. In den vier Büchern werden die Geschichten von Freunden und Feinden erzählt, die ein große Rolle in der Zukunft der Landen spielen. Der Vernichter naht aus einer anderen Dimension und nicht alle wollen ihn aufhalten.
Wie bist du auf die Idee zu dieser Reihe gekommen?
Ich wollte eine eigene Welt erschaffen mit Figuren, in denen sich der Leser verlieren kann, deren Handlungen schockierend sind, aber nachvollziehbar. Ein Netz aus Charakteren, die zusammengewoben ein episches Bild ergeben, das eine ganze Welt in sich trägt. Das Thema „Gefühllosigkeit“ hat mich in jungen Jahren nicht losgelassen. Der Wunsch danach und die Furcht davor. Ich wollte die verschiedenen Aspekte durch unterschiedliche Figuren für mich beleuchten und verstehen lernen.
Was sind deine nächsten Pläne?
Im Moment wird meine Reihe „Utopia“ vom Papierverierer Verlag auf ihre Neuveröffentlichung vorbereitet. Da freue ich mich schon sehr darauf. Wenn es mir möglich ist, arbeite ich nach und nach an der Vollendung von „Umbra“, einer düsteren märchenhaften Erzählung, die so ganz anders geworden ist, wie geplant. Zwei Projekte mit anderen Autoren sind noch in der Pipeline. Außerdem biete ich seit ein paar Monaten auch meine Dienste als Grafikdesignerin für Buchcover an. Premades findet ihr hier:
https://sabinaschneider.wordpress.com/ebook-premades/
Ich mache auch Auftragsarbeiten und habe noch Kapazitäten. Über Anfragen freue ich mich immer.
Was ist dir am wichtigsten bei deinen Büchern?
Individualität und unerwartete Wendungen, die jedoch nachvollziehbar sind. Ungewöhnliche Charaktere, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen. Außerdem brauche ich immer einen Kern, eine Botschaft oder eine Frage die mich fesselt und aus der eine Geschichte wächst und erblüht.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Übers Lesen. Immer wenn ich mit einem tollen Buch fertig bin, das mich berührt und mich mit neue Sichten und Gedanken erfüllt, will ich mich gleich hinsetzen auch etwas schaffen, das Menschen entführt, sie verzaubert und vielleicht sogar ihren Horizont erweitert.
Hast du Beta-Leser?
Ja. Nach den ersten Büchern, an die ich etwas unbedarft herangegangen bin, beziehe ich Beta-Leser in meinen Schaffungsprozess mit ein.
Wenn ja, wer ist das?
Anfangs waren es hauptsächlich Freunde. Doch Facebook ermöglicht den Kontakt zu Menschen, die man noch nie gesehen hat und die einen selbst nicht kennen. Wertvolle Beta-Leser, die sich die Zeit für meine Geschichten nehmen und mir unvoreingenommen Feedback geben, so dass ich meinen Büchern den letzten Schliff verpassen kann.
Inwieweit haben diese Einfluss auf deine Texte?
Großen Einfluss J. Man selbst sieht ja manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und frische Augen bringen immer guten Input. Es ist interessant und wichtig, die Geschichte aus mehreren Perspektiven zu betrachten und Erklärungen sowie Beschreibungen im Nachhinein einzuflechten, wo eben notwendig. Natürlich sind Geschmäcker verschieden und die Meinungen gehen manchmal auseinander. Dann gehe ich meist nach dem Mehrheitsprinzip und frage in der Testlesergruppe, wer es auch so sieht. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt.
Hast du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?
Im Moment ist es mein Arbeitszimmer mir grandiosem Blick ins Grüne.
Was liest du selbst gerne?
Hauptsächlich Fantasy, schnuppere aber auch in andere Genre rein. Ich mag ungewöhnliche Geschichten, die Denkanstöße geben und meinen Horizont erweitern. Ein Satz, ein Aspekt, ein Gedanke kann ausreichen und ich bin hilflos verliebt.
Was ist dein Lieblingsgenre?
Definitiv Fantasy. Die grenzenlose Freiheit der Gedanken ist mir schon immer sehr wichtig gewesen.
Macht dir das Schreiben immer Spaß?
Diese Frage würde ich wirklich gerne bejahen. Leider gibt es aber auch Momente, in denen es schwieriger ist sich zu motivieren. Ich liebe den kreativen Prozess, wenn es nur wenige Pfeiler gibt, die mich in der Entwicklung eingrenzen. Die wiederholte Überarbeitung (ich mache meist 3 – 4 Durchgänge, bevor die Geschichte zu Testlesern geht) ist manchmal etwas zäh. Mit zeitlichem Abstand macht das Überarbeiten mehr Spaß, da mein Gedächtnis wie ein Sieb ist, freue ich mich dann sehr über gute Stellen. „Hab das wirklich ICH geschrieben?“, ploppt sowohl im positiven wie auch negativen Sinne dann immer wieder in Gedanken auf.
Mich findet ihr übrigens hier:
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Einen kurzen Überblick über die Geschichten, die zurzeit im Handel erhältlich sind, gibt es hier:
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