Earth Girl. Die Prüfung von Janet Edwards

Klappentext:
Sie kommt von der Erde. Ihr Schicksal steht in den Sternen. Jarra ist ein «Earth Girl». Während sich der Rest der Menschheit aufmacht, fremde Galaxien zu entdecken, ist Jarra zu einem Leben auf dem alten Heimatplaneten verdammt: Aufgrund eines Gendefekts kann sie nicht teleportieren. Sie gehört zu den Ausgestoßenen, den Wertlosen. Aber Jarra hat einen Traum: Sie will normal sein, will wie alle anderen studieren. Ihre Leidenschaft ist die Frühgeschichte – der faszinierende Zeitraum vor Erfindung der Portaltechnik. Damals lebten die Menschen in riesigen Städten wie New York, die heute nur noch Ruinen sind. Um ihren Traum wahr werden zu lassen, muss Jarra ihre Identität ver­leugnen. Sie ist bereit, diesen Preis zu zahlen. Doch als ein schreckliches Unglück droht und nur Jarra es aufhalten kann, beginnt sie sich zu fragen, ob es wirklich so erstrebenswert ist, normal zu sein …
Quelle: Rowohlt

Meine Meinung:
Die 18 Jahre alte Jarra ist behindert, durch einen Gendefekt kann sie nicht die Portale benutzen, um in andere Welten zu reisen. Sie sitzt auf der Erde fest und versucht das Beste daraus zu machen. Ihre Eltern haben sie, nachdem man den Defekt festgestellt hat, abgeben. In Jarras Gesellschaft bezeichnet man sie als „Affe“ oder „Neander“ und wird als minderwertig angesehen.
Trotzdem will Jarra unbedingt an der Asgard Universität Geschichte studieren. Dort studieren normalerweise nur „Normale“, aber Jarra schreibt sich dort ein. Sie hat sich schon immer für die Frühgeschichte der Erde interessiert und auch schon an vielen Ausgrabungen teilgenommen, was ihr jetzt einen Vorteil verschafft. Ihren Kommilitonen gegenüber gibt sich nicht als Behinderte zu erkennen und bewahrt ihr kleines Geheimnis. Sie schließt schnell Freundschaft, besonders Fian  hat es ihr angetan und bald entwickelt sich mehr zwischen den beiden. Aber was passiert, wenn er ihr Geheimnis erfährt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jarra in der Ich-Form erzählt. Normalerweise habe ich kein Problem mit der Ich-Form, aber hier hat mich das ein wenig gestört. Jarra spricht den Leser direkt an, das hat mich ehrlich gesagt sehr gestört. Das ist aber zum Glück nur kurz so und danach ist das Buch richtig super.
Der Science Fiction Anteil ist recht hoch, aber sehr gut verständlich. Die Autorin geht sehr ins Detail, wenn es z. B. um die Ausgrabungen geht und ist manchmal sehr wissenschaftlich, was mich persönlich nicht gestört hat.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die ich sehr schön und ungewöhnlich fand. Jarra und Fian sind ein interessantes Paar. Besonders witzig fand ich, dass beide in dem anderen ein Double ihrer Lieblingsfigur aus ihrer Lieblingsfernsehserie sehen. Ihre Ausgangssituation ist natürlich nicht die beste. Jarra verheimlicht auch Fian gegenüber wer sie in Wirklichkeit ist.
Jarra ist eine starke Persönlichkeit und macht eine unglaubliche Entwicklung durch. Obwohl dies der 1. Teil einer Reihe ist, ist die Handlung eigentlich abgeschlossen, lässt natürlich Raum für eine Fortsetzung.  Ich will natürlich unbedingt wissen wie es mit Jarra und Fian weitergeht und die Inhaltsangabe für den 2. Teil hört sich sehr vielversprechend an.
Übrigens gefällt mir das Cover des Original viel besser als bei der deutschen Ausgabe. Da hätte sich der Verlag ruhig etwas mehr einfallen lassen können.

Trotz meiner Kritik hat mir das Buch richtig super gefallen und ich vergebe 9,5 von 10 Punkten.

Ein Kommentar Füge deinen hinzu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert