Hallo Zusammen,
heute habe ich ein Interview von einer Autorin, deren Bücher ich schon ganz lange lese und wirklich liebe: Sandra Florean.
Am 01.05.19 ist der der 5. Teil der Reihe Die Seelenspringerin erschienen. Willst du uns ein wenig darüber erzählen?
In „Die Seelenspringerin“ begleiten wir Tess und ihre ungewöhnliche Gabe, in die Seelen übernatürlicher Wesen zu springen. Eine Gabe, die sie weder kontrollieren kann, noch sich gewünscht hätte, denn während dieser Seelensprünge bekommt sie ausschließlich Verbrechen zu sehen und muss sie im Körper ihres Wirts sogar miterleben. Die Reihe spielt in einer Welt, in der es alle übernatürlichen Kreaturen wirklich gibt und sie frei unter den Menschen leben – mit allen Konflikten, die bei so einem Zusammenleben zwangsläufig auftauchen. In „Götterhauch“ kommen wie in jedem Band neue Kreaturen dazu, doch dieses Mal scheint es sich um Götter zu handeln. Oder auch nicht 😉 Zumindest halten sie Tess und Polizist Jim Thompson ziemlich auf Trab …
Wie viele Teile sind insgesamt geplant?
Fest geplant und geplottet sind 7 Teile. Dann will ich mich erst einmal anderen Projekten widmen. Aber ich habe noch so viele Ideen, dass es sicherlich noch eine zweite Staffel geben wird (außerdem liebe ich Serien 😉 )
Warum verlegst du die Bücher jetzt selbst?
Der Vertrag mit dem Drachenmond Verlag lief aus und beschränkte sich ohnehin nur auf die ersten beiden Bände. Da die und der dritte so gut angekommen sind, stand es für mich fest, dass ich sie zukünftig in Eigenregie herausbringe. Und bisher bin ich sehr, sehr glücklich mit der Entscheidung, auch wenn ich dadurch mehr Arbeit habe.
In deinen Büchern spielen immer wieder Vampire eine Rolle. Warum gerade Vampire?
Gute Frage. Ich glaube, als Geschichtsbegeisterte zieht es mich einfach zu Kreaturen hin, die schon einige Jahrhunderte überdauert haben – oder noch überdauern werden. Auch mag ich das Geheimnisvolle, das Verbotene und Verruchte, das den Vampiren gemeinhin anhängt.
Was können wir noch von dir erwarten in nächster Zeit?
Im Sommer wird es eine Neuauflage von „Schattenrot“ geben. Der Roman ist im Bookshouse Verlag erschienen und die Rechte laufen dann aus. Und da ich die Geschichte um Kat, die Zwillinge und die Seherin Seraphina so sehr liebe, will ich sie nicht in der Schublade versauern lassen. Renee von Dream Design Cover & Arts hat mir bereits ein richtig, richtig geniales Cover gezaubert und ich bin gerade dabei, den Text noch einmal sehr gründlich zu überarbeiten.
Dann kommt im November das nächste Abenteuer meiner Seelenspringerin, Band 6.
Mehr ist vorerst nicht geplant. Aber, wer weiß …
Was ist dir am wichtigsten bei deinen Büchern?
Dass die Story Hand und Fuß hat, wie man so schön sagt, es keine Ungereimtheiten gibt und meine Charaktere plausibel und echt wirken und agieren. Gerade das ist mir extrem wichtig und manchmal gar nicht so leicht, denn meine Protas haben ja oftmals eine ganz andere Sicht der Dinge und treffen Entscheidungen, die ich persönlich so nicht getroffen hätte. Aber ich liebe es, mich in fiktive Köpfe und Seelen zu versetzen.
Wie bist du zum Schreiben bekommen?
Da gab es gar keinen Auslöser in dem Sinne. Als Jugendliche habe ich mit Gedichten und Kurzgeschichten die überbordenden Gefühle eines Teenagers in den Griff zu bekommen versucht oder einfach Spaß an Fortsetzungsgeschichten gehabt. Irgendwann kam dann der Punkt, wo ich mir sagt: So, nun schreibe ich meinen eigenen Vampirroman! Heraus kam die „Nachtahn“-Reihe, für die ich dann ja auch innerhalb kürzester Zeit meinen ersten Verlagsvertrag bekommen habe.
Wie kann man sich deine Recherche-Arbeit vorstellen?
Intensiv. Obwohl oder gerade weil ich Fantasy schreibe, die im Hier und Jetzt spielt, gibt es immer wieder Themen, mit denen ich mich nicht so gut auskenne. Das Internet macht ja jede Recherchearbeit einfach, ich greife aber auch gern auf handfeste Literatur, Wissenssendungen oder die Leute in meinem Umfeld zurück, die etwas über das Gebiet wissen.
Hast du Beta-Leser? Wenn ja, wer ist das? Inwieweit haben diese Einfluss auf deine Texte?
Ich habe immer mehrere Testleser, auf die ich nicht verzichten möchte und die immer supertolle Arbeit leisten. Deren Anmerkungen nehme ich mir sehr zu Herzen und passe den Text entsprechend an. Denn es ist wie beim Lektorat: Wenn Lektor das nicht versteht/nachvollziehen kann, kann der Leser das auch nicht. Deshalb sind mir die Rückmeldungen meiner Testleser so wichtig und ein fester Bestandteil des Überarbeitungsprozesses. Erst danach gehen die Geschichten ins Lektorat bzw. an den Verlag und von dort aus ins Lektorat.
Hast du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?
Ich habe eine Kreativwerkstatt, in der ich früher geschneidert habe und nun schreibe. Da ich sehr stark unter Verspannungen und Rückenproblemen leide, schreibe ich fast ausschließlich dort, weil da alles so eingestellt ist, dass ich mich nicht noch mehr verspanne.
Was liest du selbst gerne?
Fantasy überwiegend, aber auch gern mal Klassiker wie Oscar Wilde, Antal Szerb, Martin Suter …
Was ist dein Lieblingsgenre?
Fantasy
Macht dir das Schreiben immer Spaß?
Im Großen und Ganzen ja. Es gibt aber auch immer mal Szenen, die mir nicht so liegen oder die ich vielleicht vorher doch nicht bis ins Detail durchdacht habe und dann länger daran herumschreiben muss. Aber im Allgemeinen ist Schreiben für mich Entspannung, Erholung und der kleine Urlaub Zwischendurch.
Klappentext:
„Manche Dinge gehören zusammen und suchen den Weg zueinander, sobald man sie voneinander trennt.“
Schwarzmagische Schwingungen machen die Gestaltwandler nervös und sorgen für Unruhe im englischen Newtown. Mittendrin müssen die Seelenspringerin Tess und Polizist Jim Thompson eine mysteriöse Einbruchsserie aufklären, die weitere Kreise zieht, als sie anfangs ahnen. Tess kann in die Seelen übernatürlicher Wesen springen, doch hier ist ihr diese ungewöhnliche Gabe keine Hilfe, denn mit einem Mal scheinen Götter auf der Erde zu wandeln.
Quelle: Autorin