Klappentext:
Rot – die Farbe des Bluts. Seit dem ersten Moment ist Daniela fasziniert von den Gemälden des Wiener Künstlers Urban, der nur eine einzige Farbe verwendet. Und was hat es mit dem verführerischen Model Monique auf sich? Ihrem erotischen Einfluss kann sich niemand entziehen, auch Daniela nicht. Als eine unheimliche Mordserie die Stadt erschüttert, deuten die Hinweise auf den Kreis des Künstlers. Die Suche nach der Wahrheit führt Daniela nicht nur zu mächtigen Geheimzirkeln und in eine Welt voller dunkler Obsessionen, sondern auch in die erotischen Abgründe ihrer eigenen Seele. Denn wahre Gier ist ebenso gefährlich wie unersättlich …
Quelle: Piper Verlag
Meine Meinung:
Das Buch fängt damit an, dass die BWL-Studentin Daniela Schreitlinger im Keller ihrer Wohnung eine Leiche findet und dabei fast dem Mörder in die Hände fällt. Bei der Leiche handelt es sich um weiteres Opfer des Mumienmörders, der seine Opfer völlig vertrocknet zurücklässt. Daniela ist von diesem Erlebnis traumatisiert und irrt nach dem Verhör durch Wien, um das Gesehen zu verarbeiten. Dabei sieht sie Plakate für eine Vernissage von Urban Lassky, einer ihrer Lieblingsmaler. Sie beschließt spontan, zur Vernissage zu gehen. Dort lernt sie den Künstler persönlich kennen und erfährt zufällig, dass dieser eine neue Hausdame sucht. Sie bewirbt sich kurzerhand bei ihm und wird auch eingestellt. Es geschehen weitere Morde und irgendwie scheint der „Club“ von Lassky in diese Fälle verwickelt zu sein.
Ich bin etwas enttäuscht was dieses Buch angeht. Der Klapptext ist sehr irreführend. Von dunklen Obsessionen und erotischen Abgründen habe ich nichts gemerkt, eher das Gegenteil ist der Fall. Es gibt keine erotischen Szenen, abgesehen von ein paar Nacktszenen des Models Monique. Daniela Schreitlinger hat mit niemanden der männlichen Figuren eine Beziehung. Es gibt eine latente Anziehung zwischen Lassky und ihr, aber der ist von Monique zu sehr fasziniert.
Die erste Hälfte des Buches beschränkt sich auf ihre Arbeit als Hausdame bei Lassky, ab und zu hat Daniela seltsame Träume, die sie nicht deuten kann. Man kommt relativ schnell dahinter wer sich hinter der Schwarzen Königin verbirgt. Leider ist der Krimianteil auch nicht sehr hoch und das Buch plätschert so vor sich hin, ohne dass wirklich etwas passiert.
Was mich auch sehr gestört hat ist, das Lassky Daniela die ganze Zeit Fräulein Dany genannt hat. Auch sonst war er sehr antiquiert und etwas seltsam. Er hatte für mich absolut keine erotische Ausstrahlung und ich konnte Danielas Gefühle für ihn nicht verstehen.
Trotz dieser ganzen Kritikpunkte war am Schreibstil nichts auszusetzen. Er ist flüssig und ohne Stolpersteine. In letzten Drittel wird es dann etwas spannender und aktionreicher.
Trotzdem gibt es von mir nur 3 von 5 Punkten.