Klappentext:
Und der Junge aus den Elendsvierteln von Quur beginnt zu erzählen. Von seinem Leben als Dieb, von seinem Vater, der Harfe spielte, und ihn mit den Geschichten verschollener Prinzen und ihrer Abenteuer großzog. Davon, wie sein Unglück begann, als ihn ein Prinz für seinen verloren geglaubten Sohn hielt und er von nun an Macht und Intrigen einer Adelsfamilie ausgeliefert war. Was hat es aber mit Khirin auf sich, dass er später auf dem Sklavenmarkt zu einem unvorstellbar hohen Preis versteigert wurde? Und wie kam es dazu, dass er in der düsteren Gefängniszelle, bewacht von einem zum Plaudern aufgelegten Ungeheuer, landete? Vielleicht gehört Kihrin ja gar nicht zu den Helden, von denen die alten Sagen und Lieder erzählen. Vielleicht ist er auch nicht dazu bestimmt, die Welt zu retten – sondern sie zu vernichten.
Quelle: Klett Cotta
Meine Meinung:
Khirin sitzt im Gefängnis fest und muss seiner Gefängniswärterin seine Lebensgeschichte erzählen. Aber die hat auch etwas zu seinem Leben beizutragen, denn die ihre Wege haben sich schon öfter gekreuzt.
Ich habe meine Zusammenfassung extra etwas kurz gefasst, denn die Geschichte ist einfach zu komplex, um sie richtig zusammen zu fassen. Mit über 800 Seiten handelt es sich hie rum einen recht umfangreichen und epischer High Fantasy Roman. Die Erzählweise ist recht ungewöhnlich und auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Die Handlung fängt in dieser Gefängniszelle an. Khirin und und die Gefängniswärterin Klaue erzählen ihre Sicht der Ereignisse, die dafür gesorgt haben, dass Khirin hier landet. Dafür benutzt die Autorin verschiedene Erzählarten. Die Handlung aus der Sicht von Khirin ist in der Ich-Perspektive und Klaue erzählt in der personalen Erzählperspektive. Dazu kommen noch Fußnoten, die ich übrigens sehr störend fand, die in der auktorialen Form erzählt werden. Außerdem wird die Handlung nicht geradlinig erzählt, sondern auf verschiedenen Zeitebenen. Und nicht nur das, zwischendurch kommen dann auch noch andere Charaktere zu Wort. Ich muss gestehen, dass ich das Ganze am Anfang sehr verwirrend fand, da man ja die Zusammenhänge noch nicht kennt.
Die Autorin entführt ihre Leser in eine düstere und brutale Welt. Es gibt magische Völker, Dämonen und Adelshäuser, alles sehr komplex und ausführlich beschrieben. Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein Glossar mit den wichtigsten Personen und Häusern, das konnte man sich unmöglich alles merken. Erzählt wird hier Khirins Geschichte, die auf jeden Fall sehr ungewöhnlich ist. Der Leser erfährt im Laufe der Handlung immer mehr über ihn und seine wahre Herkunft, was ich sehr interessant fand. Immer wieder überrascht die Autorin ihre Leser mit neuen Erkenntnisse. Trotzdem bliebt mir Khirin bis zum Schluss fremd. Die Autorin hat es nicht geschafft, ihn mir richtig nah zu bringen.
Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Es gab Passagen, die haben mich richtig gefesselt, aber dann gab es wieder Abschnitte, die ich langweilig fand. Insgesamt wären 200 Seiten weniger besser gewesen. Mir war teilweise einfach zu viel des Guten. Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.