Klappentext:
London, Nachkriegszeit: Jane hat ein besonderes Faible für Mathematik. Deshalb rechnet sie sich aus, dass ihre Chancen auf persönliche Unabhängigkeit steigen, wenn sie selbst einen Heiratskandidaten bestimmt. Ihre Wahl fällt auf den in sich gekehrten und an Jane wenig interessierten Doktor Augustin Lawrence. Als dieser in die Ehe einwilligt, ihr aber verbietet, auch nur einen Fuß in sein Anwesen außerhalb der Stadt zu setzen – in dem er jede Nacht verbringt –, wird Jane klar, dass das Erlernen des blutigen Arzthandwerks nichts ist im Vergleich zu dem, was des Nachts auf Lindridge Hall vor sich geht …
Quelle. penhaligon
Meine Meinung:
Dieses Buch fängt wie ein klassischer Schauerroman an. Die selbstbewusste und logisch denkende Jane hat sich als Heiratskandidaten Dr. Augustin Lawrence ausgesucht und nach anfänglichem Zögern stimmt er einer Ehe zu. Als sie dann zu dem außerhalb liegenden Anwesen Lindridge Hall fahren, sagt ihr Mann ihr, dass sie auf keinen Fall über Nacht bleiben darf und ins das Stadthaus zurück fahren muss.
Das Setting ist sehr interessant. Die Handlung spielt vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts, was nur geschätzt ist, weil keine genaue Zeit genannt wird. Die Stimmung ist sehr gruselig, das bringt die Autorin wirklich gut rüber.
Mit Jane haben wir eine sehr selbstbewusste junge Frau, was ich bei solchen Geschichten sehr mag. Romantik ist eher nebensächlich, weil die Heirat mit Augustin und Janes Gefühle für ihn trotzdem zentrales Thema sind.
Aber der Hälfte der Geschichte schlängt die Handlung dann eine neue Richtung ein und es wird teilweise sehr abstrakt und wild. Manchmal konnte ich der Geschichte gar nicht mehr richtig folgen, weil es etwas verworren wird. Da hat die Autorin für meinen Geschmack einfach zu viel gewollt.
Ich kann das Buch trotz meiner Kritik jedem empfehlen, der gerne eine ungewöhnlich und gruselige Geschichte lesen möchte. Von mir gibt es 4 von 5 Punkte.