Broken Mirrors von A.F. Dery

Klappentext:
Für was ist ein zerbrochener Spiegel noch zu gebrauchen? Das wird Thane, Dread Lord von Eladria, herausfinden, als er einen von den menschlichen Spiegeln entdeckt, der in seiner Burg arbeitet: Kesara. Eine unbesonnene Entscheidung verbindet sie beide auf eine Art und Weise, die sie weder verstehen noch der sie vollkommen vertrauen. Während die Welt außerhalb erschüttert wird, alte Verbündete sich abwenden und sich ein Verräter in ihrer Mitte befindet, ist die einzige Hoffnung für einen zerbrochenen Spiegel und ihren missgestalteten Lord die, gemeinsam zu überleben.
Quelle: Drachenmond Verlag

Meine Meinung:
Der Dread Lord von Eladria staunt nicht schlecht, als seine penetranten Kopfschmerzen einfach so verschwinden. Das ist bisher noch nie passiert, denn schon seit Jahren plagen ihn immer wiederkehrende starke Kopfschmerzen. „Schuld“ an dem Verschwinden scheint die Bedienstete Kesara zu sein. Kesara ist ein Spiegel und verfügt über eine ganz besondere Gabe, sie kann die Schmerzen anderer übernehmen, so das diese schmerzfrei sind. Aus diesem Grund wird sie in ihrem Land auch an den meistbietenden verkauft. Dies war auch der Grund, warum sie aus ihrem Land geflohen ist und in der Burg von Thane, dem Dread Lord, eine Stellung in der Küche angenommen hat. Kesara ist aus einem Reflext heraus, eine ganz besondere Bildung mit Thane eingegangen und die beiden müssen sich trotz ihrer Andersartigkeit damit arrangieren. Keine leichte Aufgabe.

Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer zweiteiligen Fantasy-Reihe. Erst einmal ist mir das Buch natürlich wegen des unglaublich schönes Covers aufgefallen. Das fand ich einfach nur schön und war einer der Gründe, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin entführt den Leser in eine fiktive Welt, die mich vom Setting her an einen historischen Roman Anfang des 18. Jahrhunderts erinnert hat .

Am Anfang fand ich den Schreibstil sehr ungewöhnlich. Dieser ist eher förmlich und ausschweifend. passt aber zum Setting und zur Handlung. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven in der 3. Person. Neben Kesara und Thane spielt noch ein zweites Paar eine sehr wichtige Rolle, Malachin und Maggie, wobei ich nach dem Ende noch nicht genau weiß, in welche Richtung die Autorin hier gehen wird.

Die Idee mit dem Spiegel fand ich sehr interessant. Kesera ist eine ungewöhnliche junge Frau. Sie ist auf der Flucht und sehr vorsichtig, wenn es um neue Freundschaften geht. Auf der Burg stößt sie erst einmal nur Ablehnung, denn sie gehört einem anderen Volk an und die Bewohner der Burg sind sehr misstrauisch.
Dann wird Thane auf ihre besondere Gabe aufmerksam und nimmt sich ihrer an. Für mich wirkt Thanes Krankheit wie Migräne, aber dieser Begriff wird nie genannt, immerhin spielt die Handlung in einer fiktiven Welt. Neben der Kopfschmerzen scheint sein Mund deformiert zu sein. Für mich klingt die Beschreibung ein wenig nach einer Lippen-Kiefer-Gaumenstaltung. Er lebt aufgrund seiner Krankheit und seiner Missbildung eher zurückgezogen und hat wenig Kontakt und gar keine Freunde. Zwischen den beiden entsteht auf zwei Arten ein Band, einmal durch Kesaras Gabe, aber auch ein freundschaftliches Band entsteht. Thane scheint sogar romantische Gefühle für sie zu entwickeln, aber diese werden nur angedeutet bisher. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Gefühle im zweiten Teil eine größere Rolle spielen werden. 

Neben den beiden gibt es da noch Malachin und Maggie. Malachin ist ein Lord aus einem anderen Land und verbindet so eine Art Feindschaft mit Thane. Die Autorin geht hier aber noch nicht im Detail darauf ein, sondern beschreibt in erste Linie sein Leben mit seiner Frau Margaret, einer Bürgerlichen, die gerade ihr erstes Kind erwartet. Maggie hat es im Haushalt von Malachin nicht einfach, das Personal akzeptiert sie nicht aufgrund ihrer Herkunft. Malachin ist ein verrückter Erfinder und um einiges älter als Maggie, aber die beiden lieben sich. Ich bin sehr gespannt, was die Autorin mit den beiden im zweiten Teil noch vor hat. 

Mich konnte diese Geschichte nach anfänglichen Schwierigkeiten regelrecht begeistern und ich vergebe deshalb die volle Punktzahl.

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