Infernale – Rhapsodie in Schwarz von Sophie Jordan

Klappentext:
Ich hatte geglaubt, Mörderin genannt zu werden und alles zu verlieren – meine Zukunft, meinen Freund, meine Freunde – wäre das Schlimmste, was mir passieren konnte. Aber ich habe mich getäuscht. Herauszufinden, dass sie recht haben? Herauszufinden, dass ich genau das bin? Das ist noch viel schlimmer. Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin. Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los.
Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung: 
Davy ist gemeinsam mit Sean, Gil und Sabine auf der Flucht. In wenigen Tagen wollen sie über die Grenze nach Mexiko fliehen, um ein neues Leben anzufangen. Bei der Flucht wird Davy angeschossen und von ihren Freunden getrennt. Sie wird von Cadem, dem Anführer einer Widerstandsgruppe gefunden und in sein Lager gebracht. Hier pflegt man sie gesund, damit sie ihren Freunden nach Mexiko folgen kann. Caden und Davy kommen sich näher, nur will Davy diese Gefühle nicht zulassen, denn ihre Schuldgefühle sind zu groß.
Wer den 1. Teil noch nicht gelesen hat, sollte hier aufhören zu lesen, denn es wird auf jeden Fall einige Spoiler geben. Ich muss gestehen, dass ich so meine Probleme mit dem 2. Teil hatte,
denn die Handlung geht in eine völlig andere Richtung als erwartet. Das fängt schon damit an, dass sich Davys Gefühle für Sean sehr verändert haben. Das fand ich sehr enttäuschend, denn ich mochte die beiden zusammen. Dafür gibt es jetzt einen neuen jungen Mannin Davys Leben, nämlich Caden. Aber auch diese Beziehung ist schwierig, denn Davy hat kein Vertrauen zu ihm, denn er ist ja ein Träger und könnte deshalb ein potentieller Mörder sein. Das ist etwas, was ich wirklich nicht nachvollziehbar fand. Auch dieser ständige Zweifel von Davy, dass sie nicht gut genug ist, weil sie ja selbst eine Trägerin ist, war für mich nicht wirklich nachvollziehbar, denn im 1. Teil kam sie mir viel selbstbewusster vor.
Die Handlung spielt überwiegend im Unterschlupf des Widerstandes und die Stimmung ist teilweise sehr deprimierend und düster. Was genau der Widerstand eigentlich macht, wird nur in kurzen Einleitungen in den einzelnen Kapiteln geschildert und so kommt es einem am Ende vor, als wenn das ganze viel zu unspektakulär und zu schnell vorbei ist.  Die Autorin beschränkt sich leider viel zu sehr auf das Liebesdrama zwischen Davy und Caden und auf die Schuldgefühle von Davy. Da hätte man für meinen Geschmack viel mehr herausholen können.
Alles in allem ein eher enttäuschender 2. und letzter Teil, der von mir 3 von 5 Punkte bekommt. 

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