Das Schlehentor (Lieder von Schatten und Licht 1) von Swantje Berndt

Klappentext:
Inmitten der Grenzkriege zwischen der Glasstadt und dem Felsenreich Khatalah wird ein Mädchen geboren. Seine goldenen Iriden zeichnen es als Lichte aus, doch das dunkle Erbe ihres Vaters rauscht machtvoll in seinen Adern. Um es vor der Grausamkeit der Nachtfresser zu schützen, wird es in die Welt jenseits des Tores gesandt. Die sechzehnjährige Fiona führt ein unspektakuläres Leben zwischen der Gärtnerei ihres Großvaters und den Ärgernissen des Schulalltags. Sie flüchtet sich in Tagträume und lauscht den Sehnsüchten, die ihr eine seltsame Melodie in die Seele wispert. Eines Tages begegnet ihr ein Fremder mit nachtschwarzen Augen. Er behauptet, das Mädchen aus Licht und Schatten zu suchen, um es in seine Heimat zurückzubringen.
Quelle: Autorin

Meine Meinung:
Noch führt die 16-jährige Fiona ein völlig normales Leben. Gemeinsam ihrem Großvater arbeitet sie in dessen Gärtnerei, geht zur Schule und schlägt sie mit den typischen Problemen einer Sechzehnjährigen herum. Bis eines Tages drei finster dreinblickende Männer in ihrer Heimatstadt auftauchen und behaupten, dass sie aus einer anderen Welt kommen und Fiona dort hin mitnehmen wollen. Fiona hält das ganze zuerst für einen schlechten Scherz, aber die Männer können sie letztendlich überzeugen und Fiona befindet sich plötzlich in einem Grenzkrieg zwischen der Glasstadt und dem Felsenreich. Denn Fiona ist ein Kind beider Völker und dürfte so wie sie jetzt ist, gar nicht existieren.

Die Autorin hat es wieder einmal geschafft, mich positiv zu überraschen. Dieses Mal entführt sie den Leser in eine Parallelwelt, in der es recht brutal und barbarisch zu geht. In diese Welt wird ein Kind geboren, das so noch nie da gewesen ist. Um es zu schützen, bringt eine Hexe sie in unsere Welt, wo sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr lebt ohne von ihrem Erbe zu wissen. Die Handlung fängt in der Parallelwelt mit der Geburt von Fiona und wechselt dann in unsere Welt als Fiona bereits 16 Jahre als ist. Die drei Helden, die zu ihr reisen sind Cordic, Ahfid und Lun, drei wirklich unterschiedliche Charaktere, die eher eine Zweckgemeinschaft bilden als Verbündete sind. Jeder von ihnen hat andere Beweggründe, warum sie sich dieser Mission anschließen. Das Zusammentreffen mit unsrer Welt wird sehr unterhaltsam beschrieben, aber sobald sie wieder zurück sind, wird es wieder recht brutal und blutig. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen.
Fiona ist ein starker Charakter und hat eine recht große Klappe. Anders würde sie auch mit ihren drei Begleitern gar nicht klar kommen, denn die sind ganz schön raubeinig und derb. Sie versucht, sich mit ihrem Schicksal abzufinden, was nicht einfach ist. Trotzdem macht sie das beste darauf. Zwischen ihr und Cordic entwickelt sich so etwas wie romantische Gefühle, aber natürlich macht es die Autorin den beiden ziemlich schwer.
Da Ende ist wirklich fies und ich würde am liebsten sofort weiter lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit voller Punktzahl.

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