Klappentext:
Letitia glaubt, noch zu träumen, als sie sich völlig nackt an einem seltsamen Ort mitten in der Wildnis wiederfindet. Dann taucht ein attraktiver Fremder auf und erklärt, dass er sie mittels Magie in seine Welt gerufen hat. Kann das wahr sein? Ist sie wirklich in einer Parallelwelt gefangen? Doch wie könnte es anders sein, wenn sich verführerische Küsse ebenso echt anfühlen wie die scharfe Klinge eines Messers?
Quelle: Bastei Lübbe
Meine Meinung:
Nach einer schmerzlichen Trennung hat Letitia Everett kurz Trish gekannt erst einmal keine Lust auf eine neue Beziehung. Sie kümmert sich lieber um ihre Großmutter und geht ihrem Job als Krankenschwester nach, in dem sie alte und kranke Menschen pflegt. Als eine ihrer Patientinnen stirbt und der Hausstand aufgelöst wird, findet sie dort eine Kette mit einem Medaillon, das sie unbedingt haben will. Als sie es öffnet findet sich dort das Portrait eines Mannes, den sie sehr faszinierend findet. Sie nimmt die Kette einfach mit und trägt sie voran ständig.
Eines Nachts wacht sie in einer ihr unbekannten Gegend auf, völlig nackt. Das ganze hält sie für einen Traum, als dann auch noch der Mann aus dem Medaillon auftaucht und behauptet, sie wäre in einer Parallelwelt gelandet. Er stellt sich ihr als Crimny Stain vor und ihm gehört ein Wanderzirkus. Er bezeichnet diesen Ort als Sang, hier ist alles völlig anders. Die Bevölkerung trägt Kleidung aus dem viktorianischen Zeitalter, verfügt aber über interessante technische Geräte. Viele der Bewohner sind so eine Art Vampir, sie ernähren sich von Blut und verfügen über besondere Fähigkeiten. Aber nicht nur Menschen auch Tiere sind davon betroffen, so gibt es z. B. Hasen, die alles andere als liebe Kuscheltiere sind. Außerdem gibt es in Sang Magie. Schnell merkt Trish das das hier alles echt ist und lässt sich von Crimny Stain in seinem Wanderzirkus als Seherin einstellen. Durch ihre besondere Gabe und die Kette, mit der sie nach Sang gekommen ist, gerät sie schnell in große Gefahr und muss gemeinsam mit Crimny um ihr Leben kämpfen.
Hinter diesem völlig nichtssagend Cover verbirgt sich so ein ungewöhlicher Roman, fernab von jedem Mainstraim. Ich bin völlig überrascht worden. Die Autorin hat hier eine geheimnisvolle, aber farbenfrohe Welt geschaffen, die vom Blut beherrscht wird. Eine wirklich gelungene Idee, die mich sehr fasziniert hat. Der größte Teil der Handlung spielt bei dem Wanderzirkus, der nur so vor „Kuriositäten“ wimmelt. Neben den Blutmenschen gibt es noch die Pinkies, zu denen auch Trish gehört. Zwischen den beiden Fraktionen ist die Stimmung leicht angespannt, denn die Pinkies fürchten sich vor den Blutmenschen.
Natürlich gibt es eine Liebesgeschichte, die eine zentrale Rolle in der Handlung spielt. Auf dem Originalcover ist es ein Bild von Crimny, das meiner Vorstellung von ihm sehr nahe kommt. Zwischen Trish und Crimny gibt es eine besondere Verbindung, die Trish erst einmal leugnet. Es gibt sogar einen zweiten Mann, den Trish recht sympatisch findet. Das hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen, denn ich bin bekannterweise kein Fan von Dreiecksgeschichten.
Die Handlung an sich ist abgeschlossen, es gibt aber einen 2. Teil mit einem anderen Charaktere, den wir in diesem Buch bereits kennengelernt haben. Den 2. Teil habe ich mir direkt bestellt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 10 von 10 Punkten.