(Werbung) Autorenvorstellung: Amanda Koch

Heute gibt es wieder ein Interview mit einer Autorin bei mir. Dieses Mal ist es Amanda Koch. Wenn ihr mehr über die und ihre Bücher erfahren wollt, dann lest hier weiter:
Vita

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Amanda Koch begann nach Studium und beruflichen Abstechern 2004 mit dem Schreiben – zuerst Artikel und Beiträge für den Familienratgeber Baby Kind Familie. Darauf folgten schon bald Kurzgeschichten für Kinder. Eine Sammlung der spannendsten Abenteuer von Fafnir, dem kleinen Drachen, und Gawein, dem mutigen Ritter, wurde 2010 in „Geschichten aus Drafeenien“ (familia Verlag) veröffentlicht. Das Schreiben nahm fortan eine ständig stärker werdende Bedeutung in ihrem Leben ein, denn auch der Mythos um Avalon atmet in ihr. In all ihren Romanen und Geschichten zeigt die Autorin, wie wichtig es ist, in Achtsamkeit und tiefer Bewusstheit zu leben. Sie stellt sich auf unterschiedliche Weise den Sinnfragen des Lebens, gibt durch ihre Worte eine Anregung zum Nachdenken, und damit einen Weg zu sich-Selbst-zu finden. „Denn nur wenn wir wieder fühlen lernen, auf unser Herz hören, auf die verborgenen Antworten tief aus unserem Inneren und mit unserer Seele verbunden sind, leben wir. Dann leben wir in der Gegenwart, in der uns jeder Atemzug von Moment zu Moment trägt.“

Seit ihrer Jugend fasziniert die Autorin der Mythos der Kelten, interessiert sie sich für die Religionen der Welt. Durch ihre Yogalehrerausbildung kam sie in tiefe Berührung mit dem Hinduismus und Buddhismus.

Interview
Wie ist es zu deinen ersten Schreibversuchen gekommen?
Bereits
als Jugendliche habe ich für eine örtliche Zeitung recherchiert,
hab Artikel verfasst und den Journalismus später zu meinem
Nebenberuf gemacht. Doch das kreative Schreiben kam erst durch meine
Kinder zu mir. Die erste Geschichte (ich muss schmunzeln, wenn ich
mich daran erinnere) schrieb ich für meinen Sohn. Sie handelt von
dem Ritter Gawein, der eines Nachts von einem mächtigen Drachen
träumt. Dieser Drache würde Gawein seine Kräfte leihen und ihn
damit unbesiegbar machen. Und so begab es sich, dass der Ritter nach
ihm suchte. Nicht aufgab, bis er den Drachen gefunden hatte. Und dann
wurde sein Traum Wirklichkeit. Denn der Drache ist durch eine
Weissagung der Vergangenheit mit dem Ritter verbunden.
Was
ist dir bei deinen Geschichten am Wichtigsten?
Ich
denke die Figuren. Einen Charakter zu erschaffen, ist für mich immer
etwas Besonderes und es ist sehr komplex, da sich die Eigenschaften
der Figur im Laufe der Geschichte und innerhalb der Trilogie
verändern. Und das hat für mich einen hohen Stellenwert: Die
Stärken einer Figur, ihre Schwächen und ihre Entwicklung
aufzuzeigen. Denn diese Entfaltung ist auch eng mit meinem
Fortschritt verbunden. In jeder meiner Figuren zeigt sich ein Teil
von mir. Der Liebende. Der Achtsame. Der zürnend Ausbrechende. Der
Geduldige und der Verstehende. Daher liegt es einfach an der
Komplexität einer Figur und meiner Identifikation mit ihr, dass ich
den Charakteren eine intensivere Beachtung schenke, als dem
Schauplatz und der Beschreibung der Örtlichkeiten.
Wie
kann man sich deine Recherche-Arbeit vorstellen?
Sehr
umfangreich. In der „Wächter“-Trilogie flossen beständig mehr
Details aus der keltischen Geschichte, dem Mythos der Kelten und das
Wissen um die Kraft uralter Schriftsymbole – die Kraft der Runen –
in ein.
Ich
recherchiere dazu viel in Geschichtsbüchern, lese in der Bibliothek
viele Quellen quer und suche nach weiteren Überlieferungen. Auch
recherchiere ich die Orte der realen Welt genau. Dazu schaue ich mir
Luftbilder an, lese Reiseberichte. Aber viele Eindrücke, die ich in
der Trilogie aus Irland beschreibe, habe ich selbst erfahren.
Besonders die Halbinsel Beara und die Dinglehalbinsel faszinierten
mich sehr. Daher stammen viele der Landschaftseindrücke aus eigenen
Reisen zu der grünen Insel.
Zusätzlich
lese ich eine Menge über die Welt der Runen und deren Kräfte in
sachgemäßer Literatur. Aber auch im Internet forsche ich oft nach
Begriffen, suche dort nach Hinweisen, wie beispielsweise zu den
Druiden und ihre Arbeit der Geomantik oder zu diversen Orden der
Wiccas.
In
der Gesamtbilanz kann ich sagen, dass ich überwiegend in (alten)
Büchern stöbere und den Rest im Web recherchiere.
Die
Trilogie „Die Wächter von Avalon“ ist seit März vollendet. Hast
du schon ein neues Projekt geplant?
In
meinem Kopf gibt es viele Ideen, aber noch nichts genaues, worüber
ich derzeit eine Aussage treffen kann. Doch eines weiß ich: Ich
werde dem Mythos der Kelten treu bleiben, denn hier fühle ich mich
sehr wohl.
Kannst
du kurz umreißen, worum es in deiner Trilogie „Die Wächter von
Avalon“ geht?
Alles
beginnt mit Esmé Breckett, als der Geist von Avalon nach ihr ruft.
Sie erfährt zum ersten Mal von dem Zauber einer anderen Welt und
begegnet den Wächtern, die die heilige Insel Avalon beschützen.
Mächtige Feinde bedrohen die Wächter und Amaduria in seiner
Existenz. Das Erbe einer dunklen Zeit ist auch heute noch zu spüren,
denn der Zauber der vier Elemente geriet in den Königreichen aus dem
Gleichgewicht. Doch nicht nur jene Ereignisse fordern ihren Tribut.
Auch ein Schleierzauber in der irdischen Welt wirkt bis in diese
Tage. Die Menschen wissen nichts von Avalon. Nichts von einer anderen
Welt. Und im Laufe der unendlichen Vergangenheit ging das Wissen um
einige Mysterien verloren. Nur die Legende von Ýr erinnert an die
Hoffnung des Volkes der Göttin. Und um all das zu verstehen, muss
Esmé ihre Liebe zu Raven – einem der Wächter von Avalon –
finden. Ihm zu vertrauen, ihn zu lieben, lässt sie verstehen, wer
sie wirklich ist. Geboren in der irdischen Welt, erlangt Esmé ihre
Unsterblichkeit zurück. Doch das Menschsein hat sie verändert. Auch
wenn die Liebe stärker ist, als der Tod.
Untermauert
mit spirituellen Weisheiten, die dem Wissen aus dem Kreislauf des
Lebens entspringen, ist die Fantasietrilogie „Die Wächter von
Avalon“ ein Stück weit mehr als nur ein fantastischer Roman für
Jugendliche. Das uralte Volk der Kelten hat mich sehr inspiriert und
mir Fragen beantwortet, die das Leben uns Menschen stellt.
Wer
sind die Hauptfiguren?
Die
Geschwister Ian, Raven, Quinlan und Evolet sind die Wächter Avalons.
Dann gibt es die Lichtelfe Aylórien, die in den menschlichen Körper
von Esmé Breckett geboren worden ist.
Wen
von ihnen magst du am liebsten und warum?
Quinlan
wäre der perfekte Freund für mich, denn obwohl er am meisten
durchstehen muss, verliert er nie seine Leichtigkeit mit der er sein
Leben meistert. Er kann ernst sein, aber auch frech und vorlaut.
Außerdem besitzt er einen angenehmen Elan, dem Fluss des Lebens zu
begegnen.
Wie
ist die Idee zu der Trilogie entstanden?
Zu
allererst war da ein Traum, den ich vor fünf Jahren träumte und der
mich noch am Morgen danach in seinen Bann gezogen hatte. Noch an
diesem Tag fing ich an, die Details aufzuschreiben und nahm über die
Zeit des Schreibens mehr und mehr Inspirationen aus den Inhalten der
keltischen Mythologie (Götter, Figuren und deren Dispositionen sowie
Symbole und Orte) und dem Mythos um Avalon in Britannien in meine
Geschichte auf.
Welcher
Teil liegt dir am meisten am Herzen?
Das
ist eine sehr schöne Frage. Die Antwort darauf lässt mich lächeln,
denn sie ist nicht so einfach zu beantworten. „Die Prophezeiung“
ist besonders, da sie in so langer Zeit entstanden ist und ich zum
Ursprung meiner Geschichte einen Traum hatte. Doch als ich „Der
Fluch des Suadus“ fertiggestellt hatte, war ich stolz darauf,
dies geschafft zu haben und ich habe die Geschichte um den Magier
geliebt. Der Handlungsstrang ist sehr komplex und das Buch war eine
große Herausforderung, die ich mir selbst gestellt hatte. Nun habe
ich die Trilogie beendet. Und daher ist mir „Die Legende von Ýr“
so nahe, dass sie mir ein wunderbares Gefühl der Erleichterung
verschafft. Nach der Vollendung kann ich jetzt sagen, dass jedes Buch
auf seine Art etwas Eigenes und Spezielles besitzt.
An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für das tolle Interview und wünsche dir noch viel Erfolg mit deinen Büchern.

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